Flintbeks Entwicklung von 8000 v.Chr. bis 2020 n.Chr.

Flintbek ist im Jahr 1220 n.Chr. das erste Mal urkundlich erwähnt. Grund genug für den Kultur-und Verschönerungsverein zum achthundertsten Geburtstag der Gemeinde Flintbek ein Geschenk zu machen. Der Verein ließ eine Wand der Bahnunterführung am Kätnerskamp von dem Bordesholmer Graffiti-Künstler Harald Boigs gestalten. Es sollte ein Bild werden, das die Geschichte Flintbeks in Ausschnitten darstellt. Dieses ist dem Künstler Harald Boigs in hervorragender Weise gelungen. Nach intensiven Recherchen und informativen Gesprächen mit Passanten der Unterführung sind die wichtigsten Ereignisse Flintbeks berücksichtigt worden.

Die Zeitleiste von 8000 v.Chr. bis heute ermöglicht es dem Betrachter die einzelnen Bildelemente in das entsprechende Jahrhundert einzuordnen. Die Eider durchfließt das Bild von rechts nach links. Große Gletscher werden von einer weiten Endmoränenlandschaft abgelöst. Die in der Flintbeker Sichel gefundene Wagenspur wird durch einen Handwagen dargestellt. Auch die Turmhügelburg (Infotafel am Parkplatz des Schwimmbades) wurde berücksichtigt.

Die Flintbeker Kirche mit der 100-jährigen Eibe ist ebenso berücksichtigt wie der Bau der Eisenbahnstrecke Kiel – Altona. Der Meilenstein erinnert an die Erstellung der Straße von Kiel nach Altona. Ebenso berücksichtigt ist der Münzenschatz, der auf dem ehemaligen Hof der Familie Schlotfeld gefunden wurde und inzwischen seinen Platz im Schloß Gottorf in Schleswig hat.

Die düstere Zeit des Dreißigjährigen Krieges (gekreuzte dänische und schwedische Fahne) wurde ebenso aufgezeigt wie der verheerende zweite Weltkrieg und der damit verbundene Bau der Finnhäuser. Auch die Kakaofabrik erhielt ihren Platz. Die Neuzeit wurde durch die Flintbeker Hochhäuser und die blaue Gesichtsmaske mit Herz dargestellt. Das Herz soll die Solidarität der Bürger während der „Coronazeit“ aufzeigen, so die Aussage des Künstlers. Die Friedenseiche in der Bildmitte erinnert an den Friedensschluss des Deutsch – französischen Krieges und ist zugleich ein Sinnbild für Stärke, Standhaftigkeit und Beständigkeit. Eine Eigenschaft, die besonders der norddeutschen Bevölkerung zugeschrieben wird.

Der Vorstand des Kultur- und Verschönerungsverein Flintbek lobte bei der Abnahme des Bildes die künstlerische Leistung des Graffitikünstlers Harald Boigs und bedankte sich für die finanzielle Unterstützung der Sponsoren. (U. Sutter)